Garmin Smart Recording oder: intelligente Aufzeichnung?

Garmin Fenix 5 Smart Recording

Intelligente Datenaufzeichnung

Historisch gesehen, konnte es Vorteile haben, Daten einer Trainingseinheit nicht sekündlich, sondern "intelligent" zu speichern: es konnte die Akku Laufzeiten erhöhen und es wurde deutlich weniger Speicherplatz auf der Uhr oder dem Tacho verbraucht. Mit den aktuelleren Garmin Geräten ist dies aber normalerweise nicht mehr notwendig, da diese deutlich leistungsfähigere Akkus und dramatisch mehr Speicherplatz besitzen.

Smart Recording, was ist das?

Beim Smart Recording bzw. der Intelligenten Datenaufzeichnung werden die (Trainings-) Daten nicht sekündlich gespeichert, sondern in unregelmäßigen Abständen. Es wird jeweils nur ein Datenpunkt abgespeichert, wenn die Uhr eine Änderung der Bewegungsrichtung (über/durch GPS) erkennt, sich die Geschwindigkeit, die Herzfrequenz oder die gemessene Höhe signifikant verändert. Wer sich ein wenig über die "Genauigkeit" von GPS für Endnutzer (Consumer Grade GPS) informiert hat, oder sich näher mit der Höhenmessung der Garmin Geräte auseinandergesetzt hat, wird nun schon ins Zweifeln kommen, über die Qualität der Daten - weniger ist bei Daten nicht mehr. Zudem kann sich auch die Herzfrequenz mal länger stabil halten, ohne, dass dies für Leistungsabgabe (Power), Trittfrequenz, Sauerstoffsättigung etc. gelten muss. Eine Diskussion über die Qualität der Garmin Pulsgurte wollen wir hier ebenfalls gar nicht erst beginnen...

Was ist schlecht an Smart Recording bzw. was macht mehr Sinn?

Leider ist die intelligente Datenaufzeichnung in den meisten Uhren und Tachos inzwischen die Standard Einstellung. Dies wird vor allem daran liegen, dass es längere Akkulaufzeiten und langfristige Datenaufzeichnung gewährleistet. Für den Einsteiger oder weniger ambitionierten Sportler mag dies auch vollkommen in Ordnung sein, sobald man aber mit einer großen Menge an zusätzlichen Daten arbeitet (Leistung, Trittfrequenz, Sauerstoffsättigung, Temperatur, Atemfrequenz u.v.m), ist eine hohe Qualität der Daten durch eine möglichst hohe Datendichte wichtig. Zu Zeiten der kabelgebundenen Leistungsmesskurbeln von SRM war es bspw. möglich zehntelsekündlich Daten zu erfassen, um so deutlich genauere Aussagen über das Trittbild eines Athleten/-in zu erhalten. Durch die aktuell genutzten kabellosen Übertragungsstandards ANT+ und Bluetooth, sind zumindest noch sekündliche Datenaufzeichnungen realisierbar (diese Daten stellen natürlich auch schon gemittelte und ggfs. gefilterte Daten dar). Wer also nicht gerade an einem Ultra Event teilnimmt, mehrere Wochen nicht synchronisieren oder laden kann, oder einen stark verschlissenen Akku in seinem Gerät hat, kann ohne Probleme das Smart Recording deaktivieren und dafür eine etwas höhere Datendichte erhalten.

Smart Recording deaktivieren

Zum deaktivieren der Intelligenten Datenaufzeichnung bzw. zum aktivieren der sekündlichen Datenaufzeichnung muss man in die Einstellungen des jeweiligen Gerätes gehen. Beispielhaft ist dies hier an einer Garmin Fenix5 Plus dargestellt:

How To:

Intelligente Datenaufzeichnung abschalten:

  • Einstellungen
  • System
  • Datenaufzeichnung
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